In der Ausbildung zur Christlichen Berater/in lernt man den Verantwortungsbereich des Beraters kennen. Die Basis für die Beratung bildet die christliche Weltsicht, welche die Existenz von Einem liebenden und allmächtigen Gott und uns “eingegrenzten” Menschen beinhaltet. Daher ist auch der Verantwortungsbereich eines Beraters offensichtlich eingegrenzt. Meine Rolle als Christliche Beraterin sehe ich vor allem darin, meine Weltsicht und Verantwortungsbereich dem Ratsuchenden am Anfang des Beratungsprozesses verständlich zu kommunizieren. Wenn der Ratsuchende es annimmt, kann ein Beratungsprozesses zustande kommen und an den gemeinsam mit dem Ratsuchenden festgelegten Zielen gearbeitet werden. Es ist wichtig für mich meine Grenzen im Auge zu behalten, damit ich nicht außerhalb meiner Kompetenz handle (u.a. möchte ich hier als Beispiel das Thema Trauma erwähnen, welches ohne weitere Fortbildungen nicht angegangen werden darf). Und wenn eine Situation, wie am Beratertag besprochen, meine Grenzen überschreiten würde, fühle ich mich dem Ratsuchenden verpflichtet, zumindest auf andere Hilfsstellen hinzuweisen und wenn notwendig auch selbstständig zu involvieren.